The Institute of Environment was an intellectual melting pot, a crucible of exchanges and social and intellectual claims, where there was a desire to test new ideas in order to change society. …We had the idea, like the students of the schools that frequented the Institute, that the possibility of constructing an avant-garde way of thinking, with serious interrogations of methods, was possible there.
Bauhaus Lab 2024
On behalf of the environment: Pedagogies of unrest / Im Namen der Umwelt: Pädagogiken der Unruhe
Die Metallplatte des Architekten Jean Prouvé gehört zu den wenigen Zeugnissen des Gebäudes des Instituts für Umwelt, das 1969 kurz nach der Schließung der Hochschule für Gestaltung Ulm in Paris eröffnet wurde. Das Institut steht in personeller und inhaltlicher Kontinuität mit der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Claude Schnaidt, in Ulm noch Leiter der Abteilung Bauen und später Unterstützer des Bauhauses in der DDR, übernahm die Leitung des Instituts. Im aufgeheizten Klima von weltweiten Studierendenprotesten und wachsendem Bewusstsein um die Gefährdungen der Umwelt wollte das multidisziplinäre Forschungs- und Gestaltungszentrum die Rolle der Architekten und Designer neu bestimmen.
Ausgehend vom Fassadenelement des Institutsgebäudes untersucht das Bauhaus Lab 2024 die Geschichte dieser Schule in ihren weitreichenden Akteursnetzwerken, Wissenskulturen und politischen Kontexten. Es fragt nach den Konzepten von Umwelt, nach den Methoden des Lehrens und Forschens, die im Alltag dieses einzigartigen Lern- und Denkortes verhandelt wurden. Im Ergebnis der dreimonatigen Recherchen erarbeiten die internationalen Teilnehmenden des Labs eine Ausstellung im Bauhausgebäude, die dieses Bildungsexperiment mit gegenwärtigen Suchbewegungen einer umwelt- und sozialgerechten Gestaltungsbildung verbindet.