Seit der Schließung des Bauhauses 1932 gibt es weltweit viele Bezugnahmen auf das Bauhaus. Zahlreiche Bauhäusler*innen gehen während der Zeit des Nationalsozialismus ins Exil und tragen neben den vielen heimkehrenden internationalen Studierenden aus 29 verschiedenen Ländern zur Verbreitung von Bauhausideen in der ganzen Welt bei: sei es in den Nachfolgeinstitutionen wie dem New Bauhaus in Chicago (gegründet 1937) oder dem Black Mountain College in North Carolina (gegründet 1933), sei es in der Weißen Stadt in Tel Aviv oder über Ausstellungen in wichtigen Museen weltweit.
In Westdeutschland tritt ab 1953 die Hochschule für Gestaltung in Ulm mit dem Anspruch an, im Geist des Bauhauses weiterzuarbeiten. Die Ulmer Hochschule wird bis zu ihrer Schließung 1968 zu einer international bedeutenden Gestaltungshochschule.
Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt „bauhaus imaginista“ widmet sich 2019 den transkulturellen Verflechtungen und Migrationsgeschichten des Bauhauses. Hier verlässt die Bauhausgeschichte das Korsett einheitlicher westlicher Geschichtsschreibung. Der vielfältige, Nationen überschreitende Gedankenaustausch und Begegnungen, in denen Bauhauskonzepte in verschiedenen kulturellen und geografischen Zusammenhängen übersetzt, verändert oder auch infrage gestellt wurden, steht im Mittelpunkt der Forschung.
Neben der Stiftung Bauhaus Dessau gibt es zwei weitere Bauhäuser mit umfassenden Sammlungen: das Bauhaus-Museum Weimar und das Bauhaus-Archiv Museum für Gestaltung in Berlin. In der Bauhaus Kooperation, einer gemeinnützigen Gesellschaft, führen die drei Einrichtungen heute regelmäßig institutionenübergreifende Projekte durch.
Das Bauhaus-Museum Weimar ist das jüngste der Museen der Klassik Stiftung Weimar. Es wird 1995 in den Räumen der ehemaligen Kunsthalle am Theaterplatz eröffnet. Rund 168 von Walter Gropius beim Weggang des Bauhauses aus Weimar an die Kunstsammlungen zu Weimar übergebene Arbeiten bilden den Grundstock der heutigen Bauhaussammlung der Klassik Stiftung.
Das Bauhaus-Archiv wird 1960 in Darmstadt gegründet. Der Kunsthistoriker Hans Maria Wingler beginnt, eine Sammlung anzulegen und erste Ausstellungen zu organisieren. 1971 zieht das Bauhaus-Archiv nach Berlin. Gropius’ Pläne eines Neubaus werden zwei Jahre nach seinem Tod durch seinen Mitarbeiter Alex Cvijanovic (The Architects Collaborative) und Hans Bandel zwischen 1976 und 1979 am Landwehrkanal umgesetzt.