Hörstücke

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Hörstücke

Die große Welt des Bauhauses akustisch zu gestalten und dabei komplexe Zusammenhänge spielerisch mit Kindern erfahrbar zu machen, hat mich als Hörspielautorin besonders gereizt. (Angi Vukorep-Harrer, Autorin )

Diese Toncollagen entstanden in Zusammenarbeit mit Dessau-Roßlauer Schüler*innen. Nach ihrer Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Werk und ihren eigenen Erfahrungen bei Experimenten mit Material, Licht, Raum und Kreativtechniken sprechen die Kinder selbst und berichten von ihren Eindrücken.

In diesem 20-minütigen Hörstück geht es um das Bauhaus als Schule aus Sicht von Schüler*innen. Grundlage des Hörstückes ist ein zweijähriges Rechercheprojekt der beiden Dessauer Gymnasien Liborius und Philanthropinum, in dessen Verlauf in verschiedenen Werkstätten Liedtexte, Kompositionen und Dialoge zum Thema Bauhaus entstanden. Diese waren Grundlage für ein Libretto über das Bauhaus, das in einem zweiten Schritt mit Kinderchor, Schulband und Schülersolisten einstudiert und aufgeführt wurde. Die Schüler*innen reflektierten ihre Recherche- und Probenarbeit am Mikrofon. Die Wissenschaftlerin Katja Klaus und verschiedene Sprecher*innen führen den Hörer durch eine bunte Hörcollage aus Informationen, Reflektionen und Assoziationen rund um die Institution Bauhaus.

Wie kann man bezahlbaren und attraktiven Wohnraum schaffen? Dieses Hörstück liefert die Antwort des Bauhauses auf diese bis heute drängende Frage: mit zeitlich genau getaktetem Wohnungsbau aus vorgefertigten Bauteilen. Nach dem Fließbandprinzip entstand zwischen 1926 und 1928 in Dessau-Törten eine Siedlung mit über dreihundert modernen Reihenhäusern, die später um dreigeschossige Laubenganghäuser mit optimierten Wohnungsgrundrissen erweitert wurde.

In dieser Hörcollage widmen sich die Schüler*innen der 4. Klasse der Evangelischen Grundschule Dessau dem Leben und der Arbeit Oskar Schlemmers – aus ihrer Perspektive. Als Grundlage arbeiteten sie an zwei Projekttagen auf der Bauhausbühne und in der Werkstatt im Bauhausgebäude. Begleitet wurden sie von der Hörspielautorin Angi Harrer-Vukorep, der Schauspielerin Anke Stoppa und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter der Stiftung Bauhaus Dessau, Torsten Blume.

In die vielstimmige Soundcollage zum Leben und Werk von László Moholy-Nagy flossen Studien der Schüler*innen sowie ihre Erfahrungen beim Experimentieren mit Licht und Material ein. Die Kinder erforschten die Technik des Fotogramms und berichten von ihren Erlebnissen und Erkenntnissen. Der Moment des eigenen praktischen Erfahrens rückt so in den Fokus der Aufmerksamkeit und bildet den Inhalt des Hörstücks.

In den Hörstücken erfahrt ihr, wie das Bauhaus für Marianne Brandt zum künstlerischen Zuhause wurde und wie Sie hier um ihre Gleichberechtigung kämpfen musste. Marianne Brandt arbeitete vor allem in der Metallwerkstatt, übernahm zeitweise deren Leitung und revolutionierte die Formgebung von Beleuchtungskörpern.

In den Hörstücken erfahrt ihr, wie das Bauhaus für Gertrud Arndt zum künstlerischen Zuhause wurde und wie Sie hier um ihre Gleichberechtigung kämpfen mussten. Gertrud Arndt studierte in der Webereiwerkstatt am Weimarer Bauhaus und wurde mit ihren inszenierten Selbstporträts in ihrer Dessauer Zeit zu einer Pionierin der konzeptuellen Fotografie.

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Hörstück Projekt Gertrud Arndt 2020 – Bauhaus Frauen
© Stiftung Bauhaus Dessau / Foto: Schneider, Anne 2019