Bauhaus Lab 2024: Im Namen der Umwelt

Bauhaus Lab 2024: Im Namen der Umwelt

Die Metallplatte des Architekten Jean Prouvé gehört zu den wenigen Zeugnissen des Gebäudes des Instituts für Umwelt, das 1969, kurz nach der Schließung der Hochschule für Gestaltung Ulm, in Paris eröffnet wurde. Das ­Institut steht in personeller und inhaltlicher Kontinuität mit der Hochschule für Gestaltung in Ulm. Im aufgeheizten Klima von weltweiten Studierendenprotesten und wachsendem Bewusstsein um die Gefährdungen der Umwelt, wollte das multidisziplinäre Forschungs- und Gestaltungszentrum die Rolle der Architekten und Designer neu bestimmen.

Ausgehend vom Fassadenelement des Institutsgebäudes untersuchte das Bauhaus Lab 2024 die Geschichte ­dieser Schule in ihren weitreichenden Akteursnetzwerken, ­Wissenskulturen und politischen Kontexten sowie ihre ­Bedeutung für die Gegenwart.

Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung und einem Symposium präsentiert. Dabei werden die Programmteilnehmer mit einer Reihe von Gastrednern über die Rolle eines sozial bewussten Designs, über Erfahrungen in der Umwelterziehung und über Lehren diskutieren und so die Frage „Wie würde unser Institut de l’Environnement aussehen?“ vor dem Hintergrund zeitgenössischer Praktiken und Perspektiven bewerten.

Die Veranstaltung wird in englischer Sprache durchgeführt.

14 – 17 Uhr > Symposium
anschl. Ausstellungseröffnung

Im Namen der Umwelt. Pedagogies of unrest ist eine kollektive Arbeit, die von einer internationalen Gruppe von Architekten, Designern, Kuratoren und Forschern im Rahmen der Ausgabe 2024 des Bauhaus Lab Programms in Global Modernism Studies entwickelt wurde.

Die Teilnehmer des Bauhaus Lab 2024 sind:
Elena Falomo, Felix Bell, Jie Shen, Louise Mazet, Maria Paszkiewicz, Or Haklai, Rafael Amato und Teresa Häußler, mit der Unterstützung von Regina Bittner und Philipp Sack (Stiftung Bauhaus Dessau Akademie).

„The Institute of Environment was an intellectual melting pot, a crucible of exchanges and social and intellectual claims, where there was a desire to test new ideas in order to change society. …We had the idea, like the students of the schools that frequented the Institute, that the possibility of constructing an avant-garde way of thinking, with serious interrogations of methods, was possible there.“ (Monique Eleb, 1969 – 1976)