“Das neue Ziel wäre die fabrikmäßige Herstellung von Wohnhäusern im Großbetrieb auf Vorrat, die nicht mehr an der Baustelle, sondern in Spezialfabriken in montagefähigen Einzelteilen erzeugt werden [… und] sodann […] zu verschiedenen Haustypen zusammenmontiert werden können.”
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Die in drei Bauabschnitten errichtete Siedlung Dessau-Törten umfasste 314 Reihenhäuser mit Wohnflächen von 57 bis 75 Quadratmeter. Alle Häuser verfügten über Nutzgärten mit einer Fläche von 350 bis 400 Quadratmeter, zur Selbstversorgung durch Gemüse- und Obstanbau sowie Kleintierhaltung.
Die Konstruktion der Häuser folgte dabei der Notwendigkeit kostengünstig zu bauen. Das Büro Walter Gropius plante seine Siedlung auf einem, im Wesentlichen aus Sand und Kies, bestehenden Baugrund. Dies war für die Betonbauweise von Vorteil und half Transportkosten zu sparen. Die Baustelle selbst wurde wie eine industrielle Taktstraße organisiert. Spezialisierte Arbeitsbrigaden bauten gleichzeitig mehrere Häuser in einem Bauabschnitt. Dabei fertigte man vor Ort Bauteile, die man mit einer kleinen Bahn transportierte und mit Kränen bewegte. Tragende Wände wurden aus vorgefertigten Schlackenbetonhohlsteinen errichtet und die Decken aus armierten Stahlbetonträgern hergestellt. Für die Montage einer Zimmerdecke benötigte man nicht mehr als 45 Minuten.
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