Aus der Vitrine: Kasia Fudakowski

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein Quilt der Künstlerin Kasia Fudakowski (*1985). Das Werk ist Teil des aktuellen Zwischenspiels „The Art of the Palliative Turn (APT) / Kunst für das Ende unserer Art zu Leben“ in der Dauerausstellung des Bauhaus Museums Dessau. Ende 2023 hat die Stiftung Bauhaus Dessau den Quilt für ihre Sammlung erworben.

Kasia Fudakowski spricht über die Motivation und die Produktion ihrer Arbeit Wer kann mich wo berühren, wenn ich es nicht mehr kann. Der Quilt mit ihren Körperumrissen entstand 2021 während ihres Engagements für die Association for the Palliative Turn (Gesellschaft für die palliative Wende). Diese Vereinigung wurde 2020 von Olav Westphalen (*1963) initiiert und ist ein loser Zusammenschluss von Kunstschaffenden und Personen anderer Professionen, die einen humorvollen und dabei profunden Blick auf die Tatsache unserer Sterblichkeit werfen.

Die künstlerische Praxis Kasia Fudakowskis ist vielfältig und spielerisch. Sie umfasst Skulptur, Film, Performance und Textproduktion. In diesen unterschiedlichen materiellen Begegnungen nähert sich die Künstlerin mit subtiler Komik und surrealer Logik den rätselhaften Absurditäten gesellschaftlicher Normen an. Die Arbeit Wer kann mich wo berühren, wenn ich es nicht mehr kann ist an eine palliative Methode angelehnt, bei der Patient*innen festlegen, welche Personen sie wo berühren dürfen, wenn sie selbst die Fähigkeit zur Kommunikation verlieren – es geht um Selbstbestimmung und gleichzeitig um den Verlust derselben. Zusammen mit Künstlerin Kasia Fudakowski führt Dr. Theresia Ilchmann, Mitarbeiterin Stiftung Bauhaus Dessau, durch diesen Abend.