Theodore Lux, der jüngste Sohn von Julia und Lyonel Feininger, ist seit 1926 ein Chronist seiner Familie. Zu dieser gehören in Dessau seine Brüder Andreas und Laurence sowie die Bauhausstudentin Gertrud Wysse Hägg, seit 1933 Ehefrau von Andreas, aber auch Lore und Marianne Feininger, Töchter aus der ersten Ehe von Lyonel.
In den Fotografien und Erinnerungstexten von T. Lux, aber auch in Dokumenten und Arbeiten der anderen Feiningers – die jeweils sehr verschiedene und eigensinnige Künstler*innen waren – wird sichtbar, dass diese auf durchaus unterschiedliche Weise mit dem Bauhaus verbunden gewesen sind, aber dennoch eine modern-romantische Faszination für fantastische und imaginäre Realitäten geteilt haben. T. Lux Feininger beschreibt diese Haltung rückblickend als ein Bestreben, die „fantastische Realität mit einer realistischen Fantasie“ zu verbinden. Vor allem in Dessau, wo das „Haus Feininger“ – welches bislang vor allem als das Wohn- und Atelierhaus des Bauhausmeisters Lyonel Feininger wahrgenommen wird – von 1926 bis 1933 ein zentraler Ort für die ganze Familie ist, inspirieren sie sich gegenseitig.