Letzte Vorbereitungen einer Ausstellung

Letzte Vorbereitungen einer Ausstellung

Letzte Vorbereitungen einer Ausstellung
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Ausstellungsaufbau „Die Geste spricht“, 2024
© Stiftung Bauhaus Dessau, Foto: Tenschert, Yvonne

Wenn Sie eine unserer Ausstellungen besuchen, sehen Sie das Endergebnis monatelanger Vorbereitungen. Nach Konzeptentwicklung, Transporten, Aufbau und Veranstaltungsplanung findet sich alles zusammen: Die sorgfältig ausgewählten Objekte werden im Ausstellungsraum und in Vitrinen arrangiert.

So auch die beiden Masken, die in der Ausstellung Die Geste spricht präsentiert wurden: zum einen die Tanzmaske Mary Wigman (vor 1926) von Victor Magito (1897–1926), zum anderen die Chinesische Maske (1929) von Roman Clemens (1910–1992). Letztere ist eine Rarität, sie ist deutschlandweit die einzige erhaltene originale Bauhausbühnenmaske und eine Neuheit in unserem Sammlungsbestand. Bedenkt man, dass sie aus farbig gefasstem Pappmaché besteht, ist ihr Überdauern von fast 100 Jahren besonders bemerkenswert.

Hinter der augenscheinlichen Ähnlichkeit der beiden Masken – beide hell gefasst mit roten Mündern – verbergen sich kulturhistorische Feinheiten. Während die aus Holz bestehende Tanzmaske Mary Wigman (Leihgabe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden) die Gesichtszüge dieser einflussreichen deutschen Tänzerin trägt, handelt es sich bei der Chinesischen Maske um die Darstellung eines Stereotyps. Dies speist sich aus Abbildungen traditioneller japanischer oder chinesischer Masken und dem etablierten kolonialzeitlichen Erbe, das den Glauben an eine „Unveränderlichkeit“ der asiatischen Kulturen verfestigte.