Kurt Weill Fest 2026

Kurt Weill Fest 2026

Vom 27. Februar – 15. März 2026 wird das 34. Kurt Weill Fest gefeiert. Auch dieses Jahr finden in diesem Rahmen wieder mehrere Konzerte und Theaterstücke im Bauhausgebäude und den Meisterhäusern statt.

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A bissele Glik
© Kurt-Weill-Gesellschaft

A bissle Glik
Karolina Trybala & Band

Bauhausgebäude
Sa, 28.2.2026, 17 Uhr

Jüdische Tangos und Chansons, berührend interpretiert von Sängerin Karolina Trybała, Geiger Alexander Bersutsky und Akkordeonist Mateusz Tadeusz Dudek. Das ist A bissele Glik!

In diesem speziell für das Kurt Weill Fest konzipierten Programm präsentiert das Trio jüdische Klassiker und Tangos der Zwischenkriegszeit, die in Lemberg und Warschau Furore machten und dann mit den Interpreten über Berlin bis nach Paris, Tel Aviv und New York emigrierten.

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Festival-Brunch
© Kurt-Weill-Gesellschaft

Festival-Brunch
Sebastian Weber & Ilka Hein

Café-Bistro im Bauhaus
So, 1.3.2026, 11 Uhr

Die Sebastian Weber Dance Company begeisterte das Publikum beim Eröffnungskonzert 2025 mit energiegeladener Performance in dem Stück 100 Leidenschaften. Für das Kurt Weill Fest 2026 kehrt die Company als Artist-in-Residence mit gleich mehreren außergewöhnlichen Programmen zurück. Sebastian Weber selbst spricht im Rahmen des Festival-Brunches über die Company, aber auch über die Stücke, die Arbeit dahinter und die Inspirationen dafür.

In intimer Atmosphäre lernt die bekannte Moderatorin des MDR Kultur Ilka Hein, gemeinsam mit den Gästen, den Choreografen Sebastian Weber, unseren diesjährigen Arist-in-Residence, von einer neuen Seite kennen und entlockt ihm vielleicht sogar die ein oder andere Anekdote. Ilka Hein selbst bringt dabei nicht nur die journalistische Perspektive mit, sondern steht als Musikkabarettistin nebenberuflich selbst seit vielen Jahren auf den Kleinkunstbühnen des Landes. Eine perfekte Gesprächspartnerin also!

Freuen Sie sich auf eine gemütliche, spannende Plauderrunde inklusive Buffet und einem Heißgetränk.

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Jugend goes Weill
© Kurt-Weill-Gesellschaft

Jugend goes Weill
Meine Phantasie ist kein Vogel, sondern ein Flugzeug
Anna Haentjens & SchülerInnen der Stadt Dessau-Roßlau

Bauhausgebäude
Mo, 2.3.2026, 19 Uhr

Chansonsängerin Anna Haentjens geht mit SchülerInnen der Stadt Dessau-Roßlau musikalisch, schauspielerisch und tänzerisch auf Erkundungsreise durch Kurt Weills Erinnerungen.

Orientiert am diesjährigen Thema des Kurt Weill Festes entsteht in einem mehrtägigen Workshop aus Texten, Musik, Tanz, Akrobatik, szenischem Spiel und Fotocollagen eine Revue, die unter dem Motto Meine Phantasie ist kein Vogel, sondern ein Flugzeug die Entwicklungen in Kurt Weills Kindheit und Jugend thematisiert.

Die Revue beginnt an Kurt Weills 50. Geburtstag, den der schon sehr kranke Komponist in kleinem Kreis mit Lotte Lenya, den Freunden Mab und Maxwell Anderson sowie deren Tochter Hesper in seinem Haus in New City bei New York verbringt. Das sich entwickelnde, gemeinsame Gespräch führt in Kurt Weills Vergangenheit und ruft Erinnerungen wach.

Mit Blick auf die historische Entwicklung Dessaus zwischen 1900–1918 lassen die teilnehmenden SchülerInnen musikalisch und in darstellendem Spiel Kurt Weills Kindheit und Jugend lebendig werden und folgen den Spuren seines frühen künstlerischen Werdegangs und den Veränderungen, die er durchlebte.

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Schattenlichter
© Kurt-Weill-Gesellschaft

Schattenlichter
Lieder einer zerrissenen Welt
Christina Schamei Quartett „Der Grüne Salon“

Bauhausgebäude
Sa, 7.3.2026, 17 Uhr

Ein intensives Konzert erwartet das Publikum, wenn Jazzsängerin Christina Schamei und ihre Band einige der pointiertesten und gesellschaftskritischsten Lieder der 1920er bis 1960er präsentiert.

Sorgsam kuratiert aus Werken von Hanns Eisler, Kurt Weill, Bertolt Brecht, Friedrich Hollaender, Marlene Dietrich und Hildegard Knef entsteht musikalisch wie auch textlich aufrüttelndes Erlebnis. Die Texte legten schon damals den Finger in die Wunde der Zeit, indem sie gegen soziale Missstände, politischen Zwiespalt und zwischenmenschliche Kälte angingen. Das schaffen sie auch heute noch, wenn Christina Schamei mit ihrer wandlungsfähigen Stimme und charismatischen Bühnenpräsenz den Stücken neues Leben einhaucht. Dabei stehen ihr mit Johanna Klein am Saxophon, Florian Herzog am Bass und Simon Seeberger am Klavier drei erstklassige InstrumentalistInnen zur Seite, die mit feinem Gespür und ausgesprochener Musikalität gekonnt Stimme, Text und Atmosphäre zu einer Einheit verweben.

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Empfänger unbekannt
© Kurt-Weill-Gesellschaft

Empfänger unbekannt
Paul Walther & Jonas Laux

Bauhausgebäude
So, 8.3.2026, 14 Uhr

Ein aufrüttelndes Stück über zwei Männer, einen gemeinsamen Weg und eine Frage, die bis heute bewegt…

Martin Schulze und Max Eisenstein sind nicht nur erfolgreiche Betreiber einer Kunstgalerie in den USA, sondern auch enge Freunde. Doch als Martin Schulze 1932 nach Deutschland zurückkehrt, gestaltet sich die Freundschaft zunehmend schwierig.

Max Eisenstein ist Jude. Wo er zunächst noch in den Briefen von Martins Skepsis gegenüber den Nationalsozialisten liest, muss er bald feststellen, dass sein deutscher Freund sich zunehmend in deren Ideologie verliert.

Ein einst Liberaler wird zum überzeugten Nationalsozialisten und mit jedem Brief wächst die Distanz zwischen den beiden einstigen Freunden. Die Geschichte dieser beiden könnte aufrüttelnder, berührender und aktueller kaum sein. Wie kann es passieren, dass ein einstiger Freund derart in eine menschenverachtende Ideologie abdriftet und wie geht man damit um? Eine Frage, der wir uns auch heute wieder stellen müssen und ein Stück, dass seine Zuschauenden zutiefst bewegt zurücklässt.

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Swing & Jazz im Bauhaus
© Kurt-Weill-Gesellschaft

Swing & Jazz im Bauhaus
Atrin Madani & Harry Ermer

Café-Bistro im Bauhaus
Do, 12.3.2026, 20 Uhr

Atrin Madani, der talentierte Jazz-Sänger und charismatische Performer, lädt ein zu einer Erkundungstour durch die Welt der Musik, gespickt mit Anekdoten und humorvollen Erzählungen.

Der junge Berliner mit iranischen Wurzeln ist seit ein paar Jahren schon ein gern gesehener Gast auf den Bühnen Deutschlands. Ob als Solist der Big Band der Deutschen Oper Berlin, als Mitglied des Bundesjazzorchesters oder auch mit seinen eigenen, unheimlich vielseitigen Programmen: Die warme Stimme und unglaubliche Range des jungen Mannes begeistert, wo auch immer sie zu hören ist.

Dabei tut die vielfältige Auswahl der Stücke ihr Übriges. Von Milva bis Hildegard Knef, von Charles Aznavour bis David Bowie und viele weitere mehr interpretiert Atrin Madani die Songs auf seine ganz eigene Art. Begleitet wird er von Harry Ermer am Klavier, der mit seiner energetischen Art zu spielen auf den Theater- und Konzertbühnen der Republik stets für begeisterte Zuhörerschaft sorgt.

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Stiller Tag am Meer
© Kurt-Weill-Gesellschaft

Stiller Tag am Meer
Lutz Gerlach & Ulrike Mai

Bauhausgebäude
Sa, 14.3.2026, 17 Uhr

Das Leben schlägt manchmal einen anderen Weg ein, als wir uns vorstellen.

So auch für Lyonel Feininger, der, inspiriert von seinem großen Vorbild Johann Sebastian Bach, einst Musiker werden wollte und dann doch den Weg des Malers und Bauhausmeisters einschlug. Aus seiner Zeit in Weimar existieren einige Werke, die er komponierte und die Lutz Gerlach gemeinsam mit Ulrike Mai auf die Bühne des historischen Bauhauses bringen wird. Ein sich schließender Kreis für Lyonel Feininger.

Stiller Tag am Meer ist eine Hommage an Lyonel Feininger, die sowohl das Bildhafte als auch die gefühlvolle Musik Feiningers einfängt und erlebbar macht. Gemeinsam mit Ulrike Mai verknüpft Lutz Gerlach die Werke Feiningers mit denen Bachs, zieht Parallelen und arbeitet Unterschiede heraus, lässt E- und U-Musik verschmelzen und zu einem einzigartigen Erlebnis werden. Dabei verbindet sich die Musik mit den sorgfältig ausgewählten Werken Feiningers zu kunstvollen Projektionen, die das szenische Konzert untermalen.

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Heimat und Aufbruch
© Kurt-Weill-Gesellschaft

Heimat und Aufbruch
Liv Migdal & Mario Häring

Bauhausgebäude
So, 15.3.2026, 11 Uhr

Liv Migdal spielte sich bereits als Artist-in-Residence 2024 in die Herzen des Publikums.

Ihre unnachahmlich gefühlvolle, mal zart fließende und dann wieder unendlich kraftvolle Art die Stücke zu interpretieren, sorgten für Gänsehaut und begeisterten Applaus. Auch dieses Mal hat sie sich zur Aufgabe gemacht, mit Stücken von beispielsweise Igor Stravinsky, Paul Ben-Haim und Paul Hindemith nicht nur für musikalische Höhepunkte, sondern auch für eine erneute Auseinandersetzung mit den Werken verfemter Komponisten und Exilkomponisten zu sorgen.

Dabei zur Seite steht ihr Pianist Mario Häring, der in Deutschland, Frankreich, Japan, England, den USA oder vielen anderen Ländern bereits für einzigartige Klangerlebnisse gesorgt hat. Seine innovativen und spannenden Ansätze und Herangehensweisen an die Stücke unterschiedlicher Komponisten erfreut sich höchster Beliebtheit und wird auch in Kombination mit Liv Migdals einzigartigem Spiel für ein besonderes Highlight sorgen.

Meisterhaus-Residenz
Audae & Die Weiteren Aussichten

Meisterhaus Moholy-Nagy
So, 15.3.2026, 14 Uhr

Das vollständige Programm zum Kurt Weill Fest 2026 finden Sie online unter kurt-weill-fest.de