Heute sind PowerPoint-Präsentationen und Whiteboards Alltag im Ausbildungsbetrieb. Kaum jemand hat noch die Wirkung, die Existenz des Dias präsent. Doch ohne das Dia wäre das Bauhaus heute nicht das, was es ist. Anhand von zwei Exponaten aus der Sammlungsausstellung wird dieser, bisher weniger beachtete Pfad zum Erfolg des Bauhauses wieder aufgerollt.
Zeitgleich mit dem Aufbruch in die Architektur und Gestaltung der Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts entfaltete die Fotografie mit dem Lichtbild – dem Dia – bis dahin ungeahnte Möglichkeiten für die Vermittlungsarbeit in der Pädagogik. Werner Möller, Leiter der Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau, erörtert an diesem Abend, wie neben Wort und Text, Tafel, Kreide und Schwamm der Dia-Projektor mit seiner Faszination von Licht und Bild zunehmend die Klassenräume eroberte. Die Umwelt und ihre Veränderungen auf dem Weg in die Moderne im Klassenzimmer wurden somit für alle Bevölkerungsschichten ganz neu und anders atmosphärisch und plastisch erlebbar.
Aber schon das Wort „Licht-Bild“ vermittelt eine doppelte Bedeutung. Im Wort „Bild“ liegt neben der grundsätzlichen Bedeutung der „Darstellung“ oder „Mitteilung“ auch der höhere Wert des ästhetischen Eindrucks und der künstlerischen Gestaltung. Im Worte „Licht“ der Oberbegriff der Klarheit, Wahrheit und Kraft.