Von 1926 – 1930 studierte Otti Berger am Bauhaus in Dessau, wo sie anschließend stellvertretend die Webereiklasse in den Jahren 1931 – 1932 leitete. Diese Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Aus der Vitrine“ widmet sich der Textilkünstlerin und ihrem künstlerischen Werdegang auch nach ihrer Zeit am Bauhaus.
Ausgehend von einer 1933 entstandenen Fotografie Albert Hennings, auf der er einen in schweren Falten fallenden Vorhangstoff nach einem Entwurf von Otti Berger festgehalten hat, widmet sich diese Veranstaltung der Bauhäuslerin Otti Berger. Die Fotografie ist im Bauhaus Museum Dessau ausgestellt.
Nach ihrer Zeit am Bauhaus in Dessau entwarf Otti Berger zeitlose textile Arbeiten als selbständige Unternehmerin in Berlin und verfolgte dabei einen funktionalistischen Ansatz, bei dem sie das Zusammenspiel von Ästhetik und Funktion neuinterpretierte.
Die Künstlerin Judith Raum beschäftigt sich intensiv mit Bergers textilen Werken. 2024 erschien ihr Buch Otti Berger. Weaving for Modernist Architecture. Raums Arbeit zu Otti Berger, die diesem Vortrag zugrunde liegt, lässt eine Vision davon entstehen, was das Textile in Innenräumen der Moderne zu leisten imstande war – ein in der Architektur- und Designgeschichtsschreibung lange vernachlässigtes Gebiet.
Mit Judith Raum, Künstlerin und Autorin, Berlin
Sprache: Deutsch