Übungen

Übungen

Baue, bastle, erkunde und spiele nach dem Vorbild der historischen Bauhäusler*innen. Die Übungsanleitungen vermitteln das Bauhaus in seinen verschiedenen Facetten, seiner Historie und in seiner Aktualität. Ihr spielerisch-experimenteller Charakter soll anregen, sich praktisch, im eigenen Tempo, Kontext und Interesse dem Bauhaus zu nähern und aktiv zu werden.

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Konrad Püschel – konzentrische Quadrate

Auf den Spuren von Bauhäusler Konrad Püschel beschäftigt sich die folgende Übung mit dem Material Papier. Durch Schneiden und Falzen sollten die Bauhäusler*innen stabile Konstruktionen erstellen. Ziel war die maximale Materialausnutzung.

Zeit:

15 min

Material

Quadratisches Papier

Die hier erklärte Übungsanleitung lässt sich zurückführen auf Konrad Püschel. Püschel war ein deutscher Architekt der am Bauhaus in Dessau ausgebildet wurde. Er war maßgeblich an der Rekonstruktion des Bauhausgebäudes in Dessau 1976 beteiligt. Er studierte unter anderem bei Josef Albers, welcher für seine Materialübungen aus Papier bekannt ist.

  • 1 ) Nehmt euch ein quadratisches Blatt Papier und faltet dieses zu einem Dreieck indem ihr es an der diagonale halbiert.
  • 2 ) Faltet nun Ecke an Ecke und ihr erhaltet ein noch kleineres Dreieck
  • 3 ) Nun wird das Dreieck wie ein Akkordeon dreimal von der Spitze bis zur Basis gefaltet.
  • 4 ) Entfaltet nun komplett das Papier!
  • 5 ) Nun wird es spannend. Auf dem Quadrat sind jetzt konzentrische oder aufeinanderfolgende Quadrate zu erkennen. Faltet abwechselnd die aufeinanderfolgenden Rechtecke vom Rand des
    Quadrats nach innen oder außen. Man nennt diese Abfolge auch Berg- und Talfaltungen. Drückt die entstandenen Faltungen dicht aneinander.
  • 6 ) Wenn ihr bei der Mitte angekommen seid, nehmt ihr zwei gegenüberliegende Seiten und zieht diese nach oben. Zwei andere bewegen sich fast wie automatisch nach unten.

    Tipp: Falls ihr in der Mitte das Papier nach dem Falten ein wenig einschneidet, lässt sich die Papierskulptur besser aufstellen.

  • 7 ) Zieht nun vorsichtig an zwei Seiten des Papierrandes, bis sich dieser langsam auseinander bewegt.
  • 8 ) Fertig ist Püschels Papierkunst.
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Konrad Püschel – Fischgräten

Mit dieser Anleitung könnt ihr diese dem Vorkurs am Bauhaus nachempfundene Übung Schritt für Schritt selbst ausprobieren. Sie stammt von dem Bauhaus-Studenten Konrad Püschel.

Zeit

15 min

Material

Schere

Die hier erklärte Übungsanleitung lässt sich zurückführen auf Konrad Püschel. Püschel war ein deutscher Architekt der am Bauhaus in Dessau ausgebildet wurde. Er war maßgeblich an der Rekonstruktion des Bauhausgebäudes in Dessau 1976 beteiligt. Er studierte unter anderem bei Josef Albers, welcher für seine Materialübungen aus Papier bekannt ist.

  • 1 ) Schneidet das Rechteck aus der Schneidevorlage aus.
  • 2 ) Faltet es nun an den drei langen Punktlinien zusammen
  • 3 ) Faltet dann alle schrägen Linien einmal in beide Richtungen und faltet es wieder auseinander.
  • 4 ) Faltet als nächsten Schnitt alle durchgezogenen Linien nach außen und alle gestrichelten nach innen! Das erfordert etwas Geschick.
  • 5 ) Wenn du das geschafft hast, lässt sich das Papier zusammenfalten und du erhältst eine schöne Faltung, die sehr stabil ist.
  • 6 ) Fertig sind Püschels Fischgräten!

Diese Papierstudie findet ihr auch in unserer Ausstellung im Bauhaus Museum Dessau.

Schneid- und Faltvorlage zum Ausdrucken (A4)
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Konrad Püschel – vom Kreis zur Kugel

Es gibt zwar einige Publikationen zum Vorkurs, aber keine, welche die dort praktizierten Übungen im Detail vorstellt. Mit dieser Anleitung könnt ihr eine dem Vorkurs nachempfundene Übung selbst ausprobieren.

Zeit

15 min

Material

> A4 Papier
> Cutter
> Lineal
> Bleistift
> Zirkel

Die hier erklärte Übungsanleitung lässt sich zurückführen auf Konrad Püschel. Püschel war ein deutscher Architekt der am Bauhaus in Dessau ausgebildet wurde. Er war maßgeblich an der Rekonstruktion des Bauhausgebäudes in Dessau 1976 beteiligt. Er studierte unter anderem bei Josef Albers, welcher für seine Materialübungen aus Papier bekannt ist.

  • 1 ) Nehmt euch ein Blatt Papier und zeichnet mit einem Zirkel drei Kreise, die jeweils einen Durchmesser von 10 cm haben. Es ist egal an welcher Stelle des Papieres ihr die Kreise positioniert. Die Kreise dürfen sich jedoch nicht überlappen.
  • 2 ) Nehmt nun einen der drei Kreise und setzt mit dem Lineal am Mittelpunkt eures Kreises an. Lasst jeweils 1 cm zu jedem Rand und zieht eine insgesamt 8 cm lange horizontale Linie durch den Kreis. Wiederholt das Ganze mit einer vertikalen Linie, sodass ein „Kreuz“ entsteht.
  • 3 ) Für die anderen beiden Kreise setzt ihr wieder horizontal mit dem Lineal am Mittelpunkt an. Zeichnet nun jeweils zwei Linien á 2 cm vom Kreisrand aus hin zum Mittelpunkt. Danach setzt ihr vertikal an und zeichnet vom oberen Kreisrand eine Linie von 5 cm.
  • 4 ) Jetzt geht es ans schneiden. Nehmt dazu euren Cutter und schneidet entlang des Kreisrandes sowie innerhalb der markierten Linien.
  • 5 ) Fertig mit dem Schneiden?
    Nun werden die drei Flächen zusammengesteckt ohne diese zu zerreißen. Dadurch wird aus mehreren Flächen eine dreidimensionale Kugel geformt:
  • 6 ) Steckt die beiden gleich bearbeiteten Kreise an den 5 cm langen Schnitten ineinander.
  • 7 ) Steckt nun die entstandene Formation vorsichtig in den Kreis mit kreuzförmigem Schnitt. Dabei könnt ihr Ecke für Ecke behutsam unter Biegung des Materials einrasten lassen.
  • 8 ) Fertig ist Püschels Raumkugel!

Diese Papierstudie findet ihr auch in unserer Ausstellung im Bauhaus Museum in Dessau.

Schneidevorlage zum Ausdrucken (A4)