In der Kuratorischen Werkstatt verbinden sich Diskurs und Praxis. Die Idee der Werkstatt als ein Ort und Medium des gestalterischen Experimentierens und Lernens war ein entscheidender Teil der innovativen Lehrmethodik des Bauhauses. Heute wird sie in der praktischen Arbeit der Kuratorischen Werkstatt weiterentwickelt.
Die Kuratorische Werkstatt arbeitet und vermittelt zwischen Forschung und Öffentlichkeit. Disziplinenübergreifend kombiniert die Abteilung verschiedene Formen des Öffentlichmachens. Ausstellungen, Veranstaltungen, performative Formate, Workshops und verschiedene digitale Angebote erlauben einen inhaltlichen Zugang zu den Methoden, Arbeits- und Lebenswelten von Gestalter*innen, Künstler*innen, Architekt*innen des historischen Bauhauses – und Akteur*innen, die jenen vorausgingen oder folgen. So werden sowohl Perspektiven aus der Vergangenheit erfahrbar als auch aktuelle und zukünftige Diskurse, in denen Ansätze, Ethos und Erbe des Bauhauses kritisch deutlich werden.
Wir setzen uns mit den „Politics of Display“, den Konzepten des Darstellens und Zeigens, auseinander und arbeiten prototypisch an neuen Ansätzen zu Gestaltung, Erzählung und kultureller Vermittlung. Dazu gehört auch experimentelles Arbeiten in Anknüpfung an die Tradition der Bauhausbühne. Übliche Formen des Ausstellens werden infrage gestellt. Dabei spielen viele Aspekte eine Rolle, wie zum Beispiel, dass Kunstwerke mehr als nur eine*n Autor*in haben können, absichtliche Mehrdeutigkeiten von Design und Raumgestaltung und Strategien für Inklusion und Nachhaltigkeit, die versuchen, über Klischees und reine Äußerlichkeiten hinauszugehen.
Dabei ist es das Ziel, inspirierende und anspruchsvolle Erzählungen und Ausstellungsstücke für alle Besucher*innen zugänglich zu machen – in diversen Medien und sensorischen Formen. Die inklusiven Angebote werden erweitert, damit verschiedenste Gruppen Teil der Bauhauserzählung werden können.