„als ich schließlich das ´bauhaus´ erblickte, das ganz aus einem stück gegossen zu sein scheint wie ein beharrlicher gedanke, und seine glaswände, die einen durchsichtigen winkel bilden, mit luft verfließend und doch von ihr getrennt durch einen exakten willen – da blieb ich unwillkürlich stehen, es war kein staunen angesichts einer sinnlichen erfindung, nein, es war einfach bewunderung.“
Die markante Stahl-Glas-Fassade der Werkstattflügels war bei ihrer Fertigstellung 1926 ein Novum und stand lange Zeit für modernes Bauen schlechthin. Seit ihrer kriegsbedingten Zerstörung 1945 kam es immer wieder zu Veränderungen am Gebäude. Zu den wichtigsten zählt die Rekonstruktion der Fassade als Aluminium-Glas-Konstruktion 1976. In dieser Zeit lernte man das Bauhaus wieder schätzen. Es wurde (erneut) zu einem Ort für Gestaltungs- und Architekturfragen.
Die Ausstellung zeichnet die wechselvolle Geschichte der berühmten Fassade nach. Historische Fotografien zeigen Innenräume und Alltag der Ausbildungsstätte von den 1920ern bis in die 1980er Jahre. Zeitzeug*innen unterschiedlicher Generationen kommen in Bild und Ton zu Wort.
In Kooperation mit dem Internationalen Heritage-Zentrum der Bauhaus Universität Weimar und der Hochschule Anhalt.