100 Jahre Bauhaus Dessau

100 Jahre Bauhaus Dessau

Vor 100 Jahren zog das Bauhaus von Weimar nach Dessau: Von September 2025 bis Dezember 2026 feiert die Stiftung Bauhaus Dessau das große Jubiläum unter dem Motto „An die Substanz“. Es geht um die materiellen, wirtschaftlichen und technologischen Grundlagen in den Gestaltungsdisziplinen der bedeutenden Hochschule und dabei auch um ganz heutige Fragen.

Zum Auftakt des Jubiläumsjahres gastiert die Stiftung Bauhaus Dessau an dem Wochenende vom 13. bis zum 15. Juni 2025 in der Neuen Nationalgalerie, um einen ersten Vorgeschmack auf das Programm zu geben. Der Architekt der Neuen Nationalgalerie, Ludwig Mies van der Rohe, war von 1930-1933 der dritte und letzte Direktor des Bauhauses in Dessau und Berlin, bevor er 1938 in die Vereinigten Staaten emigrierte.

An dem Wochenende wird im Vorbereich der Halle der Neuen Nationalgalerie erstmals eine Pop-up-Präsentation der Stiftung Bauhaus Dessau zum Thema „An die Substanz. Bauhaus Dessau 100“ zu sehen sein. Diese reist in den Folgemonaten an weitere Bauhaus-Orte in Deutschland.

Am Samstagnachmittag wird von 15 bis 19 Uhr ein kostenfreies, öffentliches Programm in der Glashalle und im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie angeboten. Dieses umfasst einen interaktiven Workshop zum Bauhaus sowie Impulsvorträge und Gespräche zum Umgang mit modernen Architekturikonen sowie zu aktuellen Potenzialen von Naturmaterialien in der Baubranche.

10 – 20 Uhr

Pop Up-Ausstellung:
„An die Substanz. Bauhaus Dessau 100“

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Bauhauses Dessau ist vom 13.–15. Juni 2025 in einem Teilbereich der Glashalle der Neuen Nationalgalerie erstmals die Pop-up-Präsentation der Stiftung Bauhaus Dessau zum Thema „An die Substanz. Bauhaus Dessau 100“ zu sehen (Design: Carlo Siegfried/Jan Kiesswetter).

Diese reist im Jubiläumsjahr 2025/26 an weitere Bauhaus-Orte in Deutschland. In sechs Stationen werden die Hauptmaterialien des Bauhauses wie Beton, Stahl, Glas oder Aluminium in Bildmontagen und Texten veranschaulicht.


15:00 – 16:30 Uhr

Bauhaus Dessau aktiv

// Interaktiver Workshop zu Material und Bau für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Gestalterische Übungsanleitungen vermitteln das Bauhaus in seinen verschiedenen Facetten, seiner Historie und in seiner Aktualität. Sie sind zielgruppenübergreifend angelegt in Bezug auf Alter und auf persönliche gestalterische Vorkenntnisse. Ihr spielerisch-experimenteller Charakter soll dazu anregen, sich im eigenen Tempo, Kontext und Interesse dem Bauhaus zu nähern und gestalterisch aktiv zu werden.

mit Jutta Stein & Anne Schneider, Stiftung Bauhaus Dessau und Ingolf Kern, Stiftung Preußischer Kulturbesitz


16:30 – 17:00 Uhr

Ewig junge Moderne

// Impulsvortrag von Daniela Spiegel

Daniela Spiegel plädiert für einen denkmalpflegerischen Ansatz, der Bauten der Moderne entmythisiert und diskutiert, inwieweit auch den Ikonen ein Alterswert zusteht, denn ewiges Leben muss nicht zwingend ewige Jugend bedeuten. Ausgangspunkt ist die Frage, wie lebendig und auch sichtbar verletzlich das Erbe der Moderne sein soll und darf. (Begrüßung: Uta Caspary)


17:05 – 17:35 Uhr

Denkmäler im Gebrauch.
Ikonische Architektur heute

// Expert*innengespräch

Gespräch zum Umgang mit Bauten der Moderne heute am Beispiel der Neuen Nationalgalerie und des Werkstattflügels des Bauhausgebäudes in Dessau

mit Martin Reichert, Partner David Chipperfield Architects Berlin; Arne Maibohm, Referatsleiter Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Berlin; Daniel Neumer, Technische Leitung Glasbau und Fassaden bei der Ingenieurgruppe Bauen Mannheim und Dorothea Roos, Leiterin der Bauabteilung, Bauforschung und Denkmalpflege am Bauhaus Dessau (Moderation: Barbara Steiner).


17:40 – 17:50 Uhr

„Wollbau“ am Beispiel des Billen-Pavillons in Wolfsburg

// Vortrag

Präsentation von Folke Köbberling, Künstlerin, Professorin für künstlerisches Gestalten und Leiterin des Instituts für Architekturbezogene Kunst an der Technischen Universität Braunschweig


18:00 – 18:50 Uhr

Architektur und Natur.
Formen der Kollaboration

// Expert*innengespräch im Skulpturengarten

Gespräch über das Zusammenspiel von Architektur und Natur: vom Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie über Stadtnatur in der Klimakrise bis hin zu Baubotanik und Wollbau-Forschung

mit Bettina Bergande, TOPOS Gartendenkmalpflege, Berlin; Matthias Zander, Fachgebiet für Urbane Ökophysiologie der Pflanzen, Humboldt-Universität Berlin; Jakob Rauscher, Office for Living Architecture, Stuttgart sowie Folke Köbberling, Künstlerin und Wollbau-Expertin, Berlin/Braunschweig (Moderation: Uta Caspary)

Ein Kooperationsprojekt der Stiftung Bauhaus Dessau mit der Neuen Nationalgalerie, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, mit freundlicher Unterstützung der Staatskanzlei und des Ministeriums für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt sowie der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund.