Aus der Vitrine: Blumen und Kaktus

Aus der Vitrine: Blumen und Kaktus

Zwei aktuelle Ausstellungen im Bauhaus Museum Dessau thematisieren die Wandlung von Mensch-Natur-Verhältnissen in der Kunst seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Die kommende Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Aus der Vitrine“ nimmt dies zum Anlass, um drei Blumenbilder aus der Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau genauer zu beleuchten.

Die Fotografien könnten unterschiedlicher nicht sein: Das titelgebende Fotogramm „Blumen und Kaktus“ (1926/27) von Konrad Püschel aus dem Vorkurs von László Moholy-Nagy steht exemplarisch für die Experimente mit der kameralosen Fotografie am Bauhaus. Obwohl sich die Bauhäusler*innen scheinbar eher für Kakteen als für Blumen begeistern konnten, fanden sich im Zuge der Recherchen für die Ausstellung Delphinium Maximum in der Sammlung zwei bislang wenig beachtete Abbildungen von Rittersporn.

Die Fotografie „Stockrosen (Malven) mit Rittersporn“ der Bauhäuslerin Elsa Thiemann zeigt einen Garten. Allerdings erkennt man den Einfluss ihres Studiums bei Walter Peterhans kaum. Auf dem Ölgemälde „o.T. (Rittersporn)“ von Franz Ehrlich, dessen spannungsreiche Biografie bis heute Rätsel aufgibt, ragen vier kompakte Blütenkerzen in die Höhe.

Im Vortrag betrachtet Leoni Fischer, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Stiftung Bauhaus Dessau, die beiden undatierten Bilder neben dem Fotogramm von Püschel und unternimmt den Versuch einer Einordnung in das Werk ihrer Schöpfer*innen und den erweiterten Kontext des Bauhauses.

Sprache: Deutsch

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