Als das Bauhaus 1932 Dessau verließ, blieb keine Bauhaussammlung zurück. Bis auf Akten im Stadtarchiv, einige Arbeiten in der Anhaltischen Gemäldegalerie, die den Bildersturm der Nazis überlebten, und Kunstgut in privater Hand war nichts mehr an Dokumenten und Objekten in Dessau vorhanden. Heute umfasst die Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau mehr als 50.000 Objekte und Dokumente zur Geschichte des Bauhauses und seiner Rezeption. Sie erzählen von der Schule in Dessau als gestalterischem Akteur in einer kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Umbruchsituation. Die Anfänge der Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau liegen in den 1970er Jahren. Die Publikation begibt sich in die Anfangsjahre des „Bauhaussammelns“, beschreibt und analysiert die der Gründung der Dessauer Bauhaussammlung vorausgehenden institutionellen Prozesse und zeichnet die Geschichte der Bauhausrezeption in der DDR nach.