Karoline Lemke:
Die (historisch-)kritische Hybridedition der Zeitschrift bauhaus der Kostufra. Ein editionswissenschaftlicher Beitrag

In dem Beitrag wird die Edition als solche vorgestellt, d. h. inhaltliche, formale und technische Besonderheiten (Transkribus, ThULB). Dies schließt auch die Kooperation mit der Forschungsstelle für Biografien ehemaliger Bauhausangehöriger mit ein, durch die zwei digitale Projekte miteinander vernetzt und nachhaltig nutzbar gemacht werden. Es wird zudem problematisiert, inwieweit eine Edition historisch-kritisch sein kann, wenn aufgrund fehlenden historischen Materials keine Textgenese vollzogen werden kann, das Konzept von Autorschaft durch Anonymität und den Gebrauch der Schreibmaschine obsolet wird (Handschrift als Ausdruck von Individualität und Persönlichkeit) und welchen Mehrwert eine solche Edition trotzdem für die nachfolgende/weitere Rezeption und Forschung bedeutet.


Karoline Lemke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Stiftung Bauhaus Dessau. Sie entwickelt das editionsphilologische Konzept zum Pilotprojekt Bauhaus im Text (2020–2022), das die digitale Edition von Texten Ludwig Hilberseimers und der Zeitschrift bauhaus. sprachrohr der studierenden. organ der kostufra umfasst. Nach dem Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Komparatistik in Leipzig und Zürich war sie von 2016–2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsstelle Briefedition „Barlach 2020“. Karoline Lemke ist Mitherausgeberin der Kritischen Ausgabe der Briefe von Ernst Barlach.