Die Stiftung Bauhaus Dessau stellt Ausstellung in Südkorea vor

Am 25. September 2014 stellte Kurator Torsten Blume bei einer Pressekonferenz im National Museum of Modern and Contemporary Art (MMCA) in Seoul zusammen mit der Museumsleitung die dort am 11. November 2014 zu eröffnende Bauhaus-Ausstellung „Mensch-Raum-Maschine: Bühnenexperimente am Bauhaus“ vor. Dabei gab die Stiftung Bauhaus Dessau mit dem Tanzprojekt „Play Bauhaus“ einen ersten Einblick in das geplante Rahmenprogramm der Ausstellung.
Anlass und Hintergrund war die Südkoreareise des Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff und des Kultusministers Stephan Dorgerloh, die gemeinsam mit einer Delegation des Landes Sachsen-Anhalts für den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt geworben haben. Ein besonderer Schwerpunkt der Reise war die Präsentation der touristischen Qualitäten Sachsen-Anhalts, in deren Mittelpunkt neben anderen UNESCO-Welterbestätten Sachsen-Anhalts, allen voran die Stiftung Bauhaus Dessau stand, deren 100-jähriges Bauhaus-Jubiläum 2019 zusammen mit den Bauhausstätten Berlin und Weimar begangen wird.
In Vorbereitung dieses Jubiläums, zu dem auch der Auf- und Ausbau internationaler Kooperationen gehört, wird die zuvor in Dessau und Oslo gezeigte Ausstellung „Mensch-Raum-Maschine. Bühnenexperimente am Bauhaus“ der Stiftung Bauhaus Dessau am 11. November 2014 feierlich im Museum of Modern and Contemporary Art in Seoul eröffnet und dort bis 22. Februar 2015 gezeigt. Vorab wurde am 25. September in Seoul die Programmvorschau der südkoreanischen Adaption dieser Ausstellung durch Torsten Blume zusammen mit der Direktorin Choi Eunju und der Ko-Kuratorin Jienne Liu präsentiert und die koreanische Version des Ausstellungskatalogs vorgestellt. Ergänzt wurde die Vorschau mit einem Performance-Ausschnitt des Tanzprojektes „Play Bauhaus“, ein Format, das Torsten Blume seit 2013 zusammen mit koreanischen Tänzern und Designstudenten vom Paju Typographic Institute Seoul (PaTI) entwickelt.
Die Ausstellung „Mensch-Raum-Maschine: Bühnenexperimente am Bauhaus“ ist eine in Dessau konzipierte Bauhaus-Ausstellung der Kuratoren Torsten Blume und Christian Hiller, die seit 2012 als deutsch-koreanisch-norwegische Ko-Produktion entwickelt worden ist. Es gehört zur Konzeption, dass an jedem Ausstellungsort eine spezifische Überarbeitung und Adaption der Grundidee stattfindet. Vom 6. Dezember 2013 bis zum 21. April 2014 wurde die Ausstellung erstmalig am Bauhaus Dessau gezeigt und anschließend vom 23. Mai bis 21. September 2014 am norwegischen Henie Onstad Kunstsenter in Høvikodden, bei Oslo.
In Südkorea sollen nun ganz spezielle Bezüge zur koreanischen Moderne und Kunst hergestellt werden, so zum Werk des international renommierten Medien- und Performance-Künstlers Nam June Paik sowie den Künstlern Ahn Sang Soo, Na Kim und Jaewoo Oh, die ebenfalls zur Pressekonferenz am 25. September anwesend waren und mit eigens für die Ausstellung entstehenden Arbeiten neue koreanische Interpretationen zur Experimentierperspektive der historischen Bauhausbühne vorstellen.
Das Ausstellungsprojekt „Mensch-Raum-Maschine. Bühnenexperimente am Bauhaus“ wurde gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Lotto Toto GmbH Sachsen-Anhalt, die Ernst von Siemens Kunststiftung und das Goethe Institut. Die Pressekonferenz am 25. September in Seoul wurde außerdem unterstützt durch die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG).