Die Wasserkultur der Bauhäusler

// Vortrag
So, 9. Okt 2022, 14.30 Uhr
Kornhaus

Referent:
Wolfgang Thöner, Stiftung Bauhaus Dessau

Gab es eine „Wasserkultur“ am Bauhaus?
Welche Rolle spielte das Thema Wasser in der Arbeit, der Lehre und ganz allgemein im Leben der Bauhäusler?

Der Vortrag beginnt an den Punkten in Dessau, an denen sich auf anschaulichste Weise der Umgang der Bauhäusler mit dem Element Wasser zeigen lässt: an der Elbe und an der Mulde. Insbesondere die Elbe war Ort der allerersten Begegnungen der Bauhäusler mit ihrem neuen Wirkungsort nach dem Umzug aus Weimar im Jahr 1925, sie ist auch der Ort, an dem sich mit dem Kornhaus von Carl Fieger das Bauhaus auch architektonisch „am Wasser“ manifestiert hat und an dem Bauhäusler die Nähe der Natur suchten und sich auch sportlich betätigten.

Das Wasser als eines der wesentlichen Elemente, die Leben ermöglichen, war von Beginn des Bauhauses an Thema in der bildenden Kunst von Bauhäuslern. In der Architektur war es zunächst mit der neuen Rolle verbunden, die die Wasserversorgung und -hygiene im modernen Haushalt bekam. Das Bauen am Wasser, unter Einbeziehung auch der gestalterisch-ästhetischen Möglichkeiten von Gewässern, wurde erst in Dessau mit dem Kornhaus von C. Fieger oder bei Bernau mit der Gewerkschaftsschule von H. Meyer und H. Wittwer, beide 1930 fertiggestellt, in realisierten Bauten sichtbar.

Der Vortrag widmet sich neben den gestalterischen, insbesondere architektonischen, den sportlichen und anderen Freizeitaktivitäten auch den komplexen stadtplanerischen Aspekten des Umgangs mit dem Thema Wasser am Bauhaus.


Adresse:
Kornhaus, Kornhausstraße 146, 06846 Dessau-Roßlau